Montag, März 13, 2006

NP Chiloe

So richtig begeistern konnte mich Chiloe noch nicht. Auch auf der Weiterfahrt nach Castro gab es nicht so viel zu sehen. Die Landschaft links und rechts der Strasse war doch meist von Farmland gepraegt.

In Castro stand dann mal wieder der Besuch eines I-Cafes auf dem Programm und die Wettervorhersage fuer die naechsten 3 Tage versprachen noch einmal richtig gutes Wetter. So beschloss ich doch noch einen Abstecher an die Westkueste der Chiloe-Insel zu machen, die fuer Ihre ergibigen Regenguesse das ganze Jahr ueber beruecktigt ist. Allerdings hies es aber auch wieder abschied nehmen, von der gut ausgebauten und asphaltierten Ruta 5. Dafuer haben diese kleinen geschotterten Stichstrassen aber auch ihren eigenen Reiz. Kaum Verkehr und keine Lastwagen die im Zentimeterabstand an einem vorbei rasen. Dafuer traumhafte Landschaft und wunderschoene Campingplaetze direkt am See.

Nach 33km erreichte ich den am Eingang des Nationpark liegenden Ort Cucao. An der Parkverwaltung packte ich meinen Rucksack und konnte mein Rad fuer die naechsten Tag abgeben. Der Wetterbericht hatte wirklich nicht gelogen! Herrlicher Wetter mit Sonnenschein ohne Ende ich machte einen Ausflug zum Strand und den Sandduenen und noch einen kurzen Trail durch den Regenwald in der naehe der Parkverwaltung.

Am naechsten Tag machte ich mich auf den Weg nach Cole-Cole, einer 2-3 taegigen Tour entlang an Buchten, Klippen und unberuehrten Regenwald. Leider ist die Beschilderung des Trails ziemlich bescheiden, um es mal so auszudruecken. Hinweisschilder sind eigentlich so gut wie keine vorhanden. So blieb es nicht aus, das ich an einer Gabelung die falsche Abzweigung nahm und letztendlich auf einer einsamen Farm in einer Sackgasse landete. So war es schon 17:00 als ich auf dem Campingplatz Cole-Cole ankam. Eigentlich wollte ich ja noch einen kurzen Trip bis zum Rio Anay machen. Aber fuer die komplete Strecke (2h One Way) war die Zeit jetzt natuerlich zu knapp. Fuer einen kurzen Abstecher sollte es aber doch noch reichen. Und ich wuerde mit einem herrlichen Pfad durch den chilenischen Regenwald belohnt, der einen Vergleich mit dem Pumalin Park nicht zu scheuen braucht. Nur schade, dass es nicht fuer die komplette Strecke reichte. Aber das was ich sehen konnte, war schon traumhaft...

Der Campingplatz Cole-Cole selber ist leider ziemlich heruntergekommen. In meinem Lonley Planet Trekkingfuehrer stand was von frisch renoviertem Refugio, aber davon war leider nicht sehr viel zu sehen. Ich war jedenfalls froh das ich mein Zelt direkt am Strand aufbauen konnte.

Am naechsten Morgen musste ich leider wieder den Rueckweg antreten. Gerne waere ich noch die komplette Strecke bis zum Rio Anay abgelaufen, aber meine Lebensmittelvorraete neigten sich schon ziemlich den Ende zu. So gab es zum Mittagessen zur Abwechslung mal Muesli:-) Auf dem Rueckweg wieder das gleiche Spiel, schlechte (nicht vorhandene Beschilderung), ich den Fussspuren folgend ... was in einer ziemlichen Schlammschlacht, mit anschliesender Flussdurchquerung endete :-)

Die Rueckfahrt nach Castro hatte ich mit dem Bus geplant, was auch super klappte. Eine Stunde nach meiner Rueckkehr an der Parkverwaltung sass ich bereits im Bus nach Castro und konnte mich bereits auf die heisse Dusche am Abend freuen...