Mittwoch, März 08, 2006

Grenzuebertritt Argentinien - Chile

Ein Abenteuer der besonderen Art stellt der Grenzuebertritt von El Chalten nach Villa O'Higgens dar...

Von El Chaltén aus geht es zunaechst einmal ueber eine 37km lange Schotterpiste yum Lago del Desierto. Von dort aus geht es dann mit einem kleinen Boot an das andere Ende des Sees zur argentinischen Grenzstation. Auf der Ueberfahrt hat man noch einmal einen herrlichen Blick auf das Fitz Roy Massiv! Unbeschreiblich und unvergesslich...

Nachdem wir unsere Ausreisestempel geholt hatten, begann der anstrengenste Teil des Grenzuebertritts. Ueber einen Wanderpfad, anders kann man den Aufstieg zum Pass leider nicht beschreiben ging es hinauf. Die ersten Kilometer zwei mal laufend, beim ersten mal mit dem Rad und den Radtaschen und beim zweiten Mal dann den Bob-Anhaenger huckepack am Rucksack befestiegt. Immer wieder ging es kuerzere Steile Anstiege hinauf oder mussten Flusslaufe ueberquert werden ...
Und es wurde spaeter und spaeter. Um halb elf, es war laengst Nacht geworden, hatten wir beide keine Lust mehr unsere schweren Raeder durch den dunklen Wald zu schieben und zu zerren. Wir entschieden uns dazu das noetigste zusammenzupacken und nur noch mit dem Rucksack bis zur alten argentinischen Grenzstation zu laufen, wo man sein Zelt aufschlagen konnten. Wir waren dann ueberrascht, das es nur noch einen Kilometer bis zur alten Grenzstation waren. Also schnell Zelt aufgebaut und ... oh schreck ... Karin hatte Ihren Schlafsack nicht mit eingepackt. Also die Strecke mitten in der Nacht nochmals zurueck und einen Teil des Gepaeckes gleich mitgenommen. Kurz vor Mitternacht gab es im Zelt dann endlich das wohl verdiente Abendessen, das an diesem Tag nur aus belegten Broten und Keksen bestand.

Am naechsten Morgen holten wir dann unsere Raeder ab und es ging weiter Richtung Lago O'Higgens. Nach der Durchquerung eines Baches mit ziemlich kaltem Gletscherwasser ging es dann hinunter zum Lago O'Higgens. An fahren war aber leider meistens nicht zu denken, da ziemlich Steil und auch ziemlich loser Schotter. So schoben wir die meiste Zeit unsere Raeder. Wir waren dann ziemlich froh als wir unten am See die chilenische Grenzstation und die Anlegestelle des Bootes erreichten...